Wollen sich gemeinsam für das SpeicherWald-Projekt im Hochtaunuskreis engagieren: Dr. Dr. Dieter Selzer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Uwe Kraft, Erster Kreisbeigeordnete und Umweltdezernent, Andrea Pfäfflin, NABU Wehrheim, Dr. Sybille Winkelhaus, NABU Hochtaunus und Ulrich Krebs, Landrat Hochtaunuskreis (v. li.). - Foto: Silke Lunnebach/Klima-Bündnis
Naturwälder und Klimaschutz im Hochtaunuskreis
Projektauftakt SpeicherWald in Bad Homburg
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Uwe Kraft, Erster Kreistagsbeigeordneter und Kreis-Umweltdezernent, eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort. - Foto: Silke Lunnebach/Klima-Bündnis
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Vor rund 70 Teilnehmern stellt Dr. Katrin Jurisch vom Klima-Bündnis das Projekt vor. - Foto: Silke Lunnebach/Klima-Bündnis
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Gemeinsam stellen Wolfgang Keller, Seniorchef im Land- und Forstbetrieb Keller (li.), und Christoph Schmitz, Geschäftsführer von Schmitz-Pferdezugtechnik, die Arbeit mit Rückepferden vor. - Foto: Silke Lunnebach/Klima-Bündnis
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Im Anschluss an die Fachvorträge blieb Zeit für den Austausch der Teilnehmer ... - Foto: Silke Lunnebach/Klima-Bündnis
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... und Gespräche mit interessierten Presse-Vertretern. - Foto: Silke Lunnebach/Klima-Bündnis
Der Hochtaunuskreis ist eine von fünf Beispielregionen des Projekts SpeicherWald in Deutschland. Hier soll in den kommenden zwei Jahren der Dialog zwischen Bürgern, Waldbesitzern, Schulen und politischen Entscheidungsträgern dazu führen, Modell für mehr Wald- und Klimaschutz in Städten und Gemeinden zu sein und dem Naturwald eine Chance zu geben.
Während der Vortragsveranstaltung referierten Experten über die Rolle des Waldes für den Klimaschutz und als Ort biologischer Vielfalt sowie die Rolle der naturnahen Waldbewirtschaftung als Gewinn für den Naturschutz, die lokale Forstwirtschaft und die Menschen vor Ort.
Etwa zwei Drittel des globalen Kohlenstoffvorrats auf dem Land sind in Wäldern gespeichert. Diese bedeutende Speicherleistung der Wälder bietet eine Perspektive, die Klimaschutzziele zu erreichen. Hierfür ist es laut Dr. Felbermeier von der TU München notwendig, sowohl Waldschutzgebiete einzurichten als auch eine ökologische Waldbewirtschaftung mit integrierten Naturschutzmaßnahmen zu verfolgen. Global betrachtet gehört hierzu auch der sofortige Stopp der Tropenwaldvernichtung und unter bestimmten Voraussetzungen die Wiederaufforstung von degradierten Wäldern.
Die Öffentlichkeit darüber zu informieren, wie ökologischer Waldbau in der Praxis aussieht, ist das große Anliegen von Knut Sturm, Revierleiter im Lübecker Stadtwald. Im Lübecker Stadtwald werden etwa zehn Prozent des Holzbodens nicht bewirtschaftet. Diese Referenzflächen sind Vorbilder für die Waldbewirtschaftung in Lübeck. Sie lehren die Förster, dass Wälder in stetigem Wandel und ein natürliches Störungsregime sowie die Kontinuität von Waldentwicklungsphasen Schlüsselfaktoren für Dynamik und Artenvielfalt sind.
Im naturnahen Waldbau kann der Einsatz von Rückepferden eine sinnvolle Ergänzung zur modernen Forsttechnik sein, wie Wolfgang Keller und Christoph Schmitz erläuterten. Beide sind selbst als Pferderücker tätig und warben für das breite Spektrum an alternativen Einsatzmöglichkeiten für die Tiere.
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Waldspeicher, Substitution und Holzproduktespeicher: Man unterscheidet drei verschiedene Bereiche, in denen unsere Wälder Kohlenstoff speichern. Insgesamt kommen die deutschen Wälder auf eine Summe von 127 Millionen Tonnen gespeichertes CO₂ pro Jahr. Mehr →
Vorträge, Diskussionen und eine Multimedia-Show: Am 13. Juni 2017 kamen rund 100 Gäste zur Auftaktveranstaltung des Projektes „SpeicherWald“ nach Göttingen, um zu erfahren, worum es in dem neuen Projekt von NABU und Klima-Bündnis gehen soll. Mehr →